Leidest du unter Energiemangel? Fühlst du dich schlapp und müde und sehnst dir den Frühling herbei? Da bist du nicht allein.
Dass wir im Winter nicht so aktiv sind wie im Sommer, ist völlig normal. Der Winter entspricht nämlich dem Yin: dem ruhenden, entspannenden und kühlen Anteil in uns. Deswegen haben wir in der kühlen Jahreszeit auch nicht so stark das Bedürfnis, nach draußen zu gehen und uns mit vielen Leuten zu treffen.
Je mehr wir uns aber zu Hause zurückziehen und je weniger aktiv wir werden, desto schneller kann ein sogenannter Energiemangel entstehen.
Energiemangel
Wir brauchen Energie für alle Vorgänge in unserem Körper und unserem Geist. Körperliche Bewegung, denken, essen und verdauen sind nur einige der Tätigkeiten, die Energie (chinesisch Qi) verbrauchen.
Energiemangel Symptome
Typische Anzeichen von zu wenig Energie sind:
- Müdigkeit
- sich schlapp fühlen
- Kraftlosigkeit
Je nach betroffenem Funktionskreis können zusätzlich noch folgende Beschwerden auftreten:
- Infektanfälligkeit
- Kurzatmigkeit
- schnelles Schwitzen
- Appetitlosigkeit oder Heißhunger
- Unverträglichkeiten
- Herzklopfen
- häufiges Wasserlassen
Ursachen
Die häufigste Ursache für Energiemangel sind meiner Erfahrung nach traumatische Erlebnisse. Weil diese Erfahrungen so emotionsgeladen sind, wird ein Teil unserer Lebensenergie gebunden, bis wir aktiv an der Bewältigung arbeiten. Eine sehr schonende und effektive Methode zum Bearbeiten solcher Erfahrungen ist der Bodycode.
Ernährung
Eine sehr häufige Ursache für mangelnde Kraft und Energie ist eine nicht optimale Ernährung. Idealerweise solltest du regelmäßig essen mit deutlichen Pausen zwischen den Mahlzeiten. Wenn du ständig snackst oder Mahlzeiten auslässt, schwächst du dich und bringst sich damit um die Möglichkeit, deine Energiequellen wieder aufzufülllen.
Stubenhockerei
Gerade bei kalten Temperaturen neigen wir dazu, es uns zu Hause gemütlich zu machen. Frische Luft, idealerweise mit Bewegung in der Natur, ist aber unheimlich stärkend. Wenn wir nur drinnen bleiben und uns zu wenig bewegen, schwächen wir dadurch unsere Energiereserven und unser Immunsystem.
Überarbeitung und Stress
Immer häufiger begegne ich Menschen, deren Leben nur noch aus Terminen zu bestehen scheint – die von einem Termin zum nächsten hetzen. (Zeit)druck und Hektik führen dazu, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse vernachlässigen. Auf Dauer bleibt dann viel zu wenig Zeit für Dinge, die uns gut tun.
5 Tipps gegen Energiemangel
Ein unbehandelter Energiemangel kann zu stärkeren Beschwerden führen. In meiner Praxis behandle ich Energiemangel mit Akupunktur und Bodycode. Allerdings haben wir eine Menge Möglichkeiten, unsere Reserven selbst wieder aufzufüllen. Hier meine Lieblingstipps.
Tipp 1: Bewege dich täglich an der frischen Luft.
Es sollten mindestens 15 Minuten sein. Vielleicht gibt es einen kleinen Botengang, den du damit verbinden kannst? Oft fällt eine Veränderung leichter, wenn sie sich mit etwas Nützlichem verbinden lässt. Typische Beispiele wären der Gang zum Briefkasten, Bäcker oder Altglascontainer.
Tipp 2: Sei achtsam mit dir.
Atme tief ein, halte für einen Moment inne und frage dich: Wie geht es mir gerade? So merkst du rechtzeitig, wenn eines deiner Bedürfnisse nicht erfüllt ist und kannst dich darum kümmern. Vielleicht merkst du jetzt, dass du Durst hast oder dass du unbequem sitzt? Dass du frische Luft brauchst oder du dich einmal strecken willst? Kümmere dich um dich. Wenn du das mehrmals täglich machst, vermeidest du Stress und schaffst die ideale Voraussetzung für einen gelassenen, entspannten Tag.
Tipp 3: Verbessere dein Essverhalten.
Folgende Tipps könntest du versuchen umzusetzen:
- Iss regelmäßig, am besten zu ähnlichen Uhrzeiten, und iss zwischen den Mahlzeiten nichts.
- Achte auf dein Sättigungsgefühl und überiss dich nicht. (siehe Tipp 2: Achtsamkeit)
- Iss bewusst: in Ruhe und ohne Ablenkung. Beim Essen haben Smartphone, Tablet, PC oder Fernseher nicht zu suchen.
- Versuche, vorwiegend frisches Essen zu dir zu nehmen, am besten gekocht.
- Erhöhe den Gemüseanteil und verringere Kohlenhydrate, Milchprodukte, Zucker und Frittiertes. Hülstenfrüchte sind sehr empfehlenswert.
- Iss, was dir gut tut. Du hast das richtige und in der richtigen Menge gegessen, wenn du dich nach dem Essen wohl fühlst und gestärkt bist für deinen weiteren Tag.
Tipp 4: Tu jeden Tag etwas, das dir ein Lächeln auf die Lippen zaubert. 🙂
So einzigartig wie wir Menschen sind, so unterschiedlich sind auch die kleinen Dinge im Leben, die uns gut tun. Ein Gespräch mit einem lieben Menschen gehört bei den meisten dazu. Weitere beliebte Beispiele sind ein Entspannungsbad, das Lieblingslied in voller Lautstärke oder Erinnerungsfotos an den letzten Urlaub. Es können aber auch ausgefallene Sachen sein. Bei einem Kind können das die Fußballkarten sein, die sortiert und bestaunt werden. Aber auch innige Momente mit dem (Haus-)tier oder eine Yoga- oder Meditationseinheit eignen sich sehr gut.
Genuss, Freude und Spaß kommen im Alltag meistens zu kurz. Sie sind aber wahre Kraftquellen. Lass keine Gelegenheit dazu aus!
Tipp 5: Mach regelmäßig Pausen und achte auf ausreichend Schlaf
Dass Schulstunden 45 Minuten dauern, ist kein Zufall. Wir können alle nur für eine gewisse Zeit konzentriert arbeiten oder lernen. Probier doch mal, jede Stunde einmal deine Arbeitsroutine zu unterbrechen. Falls du eine sitzende Tätigkeit hast, solltest du aufstehen und dich vom Bildschirm entfernen. Du könntest einen Blick aus dem Fenster werfen und dir einen kurzen Moment der Achtsamkeit gönnen (siehe Tipp 2). Falls du eine Tätigkeit mit viel körperlicher Aktivität hast, wird dir vermutlich ein Moment der Ruhe gut tun. Du könntest dich für eine Minute hinsetzen, innerlich abschalten und tief durchatmen. Ein kleiner Impuls von Ruhe kann viel ändern.
Die erholsame Wirkung von Schlaf wird auch häufig unterschätzt. 6 Stunden pro Nacht ist für die meisten Menschen viel zu wenig. Wenn du dich im Moment schlapp und müde fühlst, versuche doch mal für eine Weile, dich 30 Minuten früher schlafen zu legen. Meistens haben wir abends das Gefühl, noch etwas Freizeit haben zu müssen. Das kommt daher, dass wir uns tagsüber deutlich zu wenig Pausen genommen haben. Wenn du es also schaffst, dir tagsüber öfter Ruheanker einzubauen, fällt es dir abends vermutlich leichter, dich schlafenzulegen, sobald die Müdigkeit sich meldet.
Geheimtipp: Selbstbehandlung
Es gibt eine sehr alte Technik aus der chinesischen Medizin, die sehr wirkungsvoll ist. Wenn du Lust hast, probier sie doch mal aus: Du legst die Fingerkuppe deines Mittelfingers in die Vertiefung am Handgelenk unter dem Daumenballen (wie auf dem Foto unten). Du solltest den Punkt nur halten und nicht drücken, so als ob du deinen Puls suchen würdest. In dieser Position hältst du den Punkt für 20-60 Minuten. Dieser Punkt ist einer der wichtigsten, um die körpereigene Energie zu stärken und das Immunsystem zu verbessern. Je häufiger du diese Behandlung durchführst, idealerweise jeden Tag für 1 Stunde, desto fitter wirst du dich fühlen.
Diese Tipps kannst du jederzeit anwenden, auch falls du schon stärkere Beschwerden haben solltest. Zu viel Energie können wir nicht haben.
Zusammenfassung
Wir alle sind im Winter weniger aktiv. Wenn du aber einen Energiemangel hast, gibt es einiges, was du selbst dagegen tun kannst:
- Bewege dich täglich an der frischen Luft.
- Sei achtsam mit dir.
- Verbessere dein Essverhalten.
- Tu dir jeden Tag etwas Gutes.
- Mach regelmäßig Pausen und achte auf ausreichend Schlaf.
Ruhe, Genuss und Achtsamkeit sind der Weg zu Energie und Leichtigkeit.
Falls es bestimmte Erlebnisse gibt, mit denen du immernoch haderst oder emotionale Beschwerden im Vordergrund stehen, empfehle ich dir eine therapeutische Begleitung und eine sanfte energetische Bearbeitung mit Emotionscode, Bodycode und Belief Code.